What Now
Fünf Jahre nach ihrem Solo-Debüt veröffentlicht Brittany Howard den bahnbrechenden Nachfolger »What Now«.
Die 35-Jährige feierte ihren Durchbruch als Frontfrau der Alabama Shakes, mit denen sie Mitte des letzten Jahrzehnts zwei Alben aufnahm. Ihre einmalige Stimme und das gefühlvolle Gitarrenspiel waren immer die Fixpunkte des warmen Rock-meets-R’n’B-Sounds der Band. Vier Grammys und zahlreiche weitere Preise waren der Lohn.
Doch schon mit ihrem ersten eigenen Album Jaime hat sich Brittany Howard 2019 neu erfunden und ihren ganz eigenen musikalischen Kosmos erschaffen. Einen Kosmos, den sie auf »What Now« nun noch einmal deutlich erweitert. Dabei hat ihr das Homestudio geholfen, dass sie sich während der Pandemie eingerichtet hat und in dem sie nach Herzenslust experimentieren konnte.
Das Ergebnis ist ein kunterbunter Sound aus Funk, retrofuturistischem Soul, Disco, Synth-Rock und vielem mehr. Und es ist vielleicht Brittany Howards größte Leistung, aus diesen vielen Einflüssen ein absolut nachvollziehbares und zwingendes Ganzes zu erschaffen. »Power To Undo« beschwört den Funk-Geist des seligen Prince, »Prove It To You« ist ein Disco-Banger, der ganz ungeniert in Giorgio Moroders Richtung schielt, und »I Don’t Know« und »Red Flags« erinnern daran, dass »What Now« im Grunde ein Herzschmerz-Album ist.
Brittany Howard selbst sagt über das Album: »Die einzige Konstante auf dieser Platte ist, dass man nie weiß, was als Nächstes passiert.« Genau das macht ihr zweites Album so besonders.