Katie Henry

On My Way

Wieder mal so ein Album, das mich (fast) sprachlos macht. Katie Henry ist Multiinstrumentalistin (Vocals, Guitar, Piano). Aber gerade der Gesang fasziniert hier. Begleitet von einer Backing Band der Sonderklasse wurde ein überragender Longplayer produziert. Überwiegend live im Studio eingespielt. „Ich mag dieses Gefühl“, sagt Katie dazu. „Es ist, als ob man einen Blitz in einer Flasche einfängt.“

Das aktuelle Album ist ein Kaleidoskop aus Blues, Rock, Pop, Soul und Country. Henrys geschulte Stimme begleitet jedes Genre in geradezu traumhafter Manier. Verblüffung und Staunen stellten sich bei mir unmittelbar ein. Das Album ist bemerkenswert stimmig und die Tracks verfügen über keinen einzigen Ausfall oder Duchhänger.

Ich hatte immer mal wieder gewisse Vorbehalte im Hinblick auf Mitteilungen des sogenannten „Waschzettels“. Aber in diesem Fall kann man es einfach nicht treffender ausdrücken: „Diese zehn Eigenkompositionen, die sie zusammen mit dem Bassisten und Slidegitarrenmeister Antar Goodwin geschrieben hat, zeigen sie als eine Alchemistin, die Edelsteine aus den Basismetallen der US-amerikanischen Rootsmusik erschafft.“ (Zitatende) Das trifft es auf den Punkt!

Henry Yates vom Classic Rock Magazine stößt ins gleiche Horn, indem er schreibt: „Sie ist ein Ausnahmetalent, das man unbedingt auf dem Schirm haben muss.“ Der Opener „On My Way“ ist quasi ein Gleichnis und zeigt die Richtung auf. Und den letzten Track „Catch Me If You Can“ kann man durchaus auch als eine berechtigte und selbstbewusste Herausforderung an die Konkurrenz verstehen. Und mit was? Mit Recht!  (H.W. Arndt)

 

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