Xavier Rudd

Storm Boy

In seiner Heimat Australien ist Xavier Rudd längst ein Star. Von insgesamt acht Alben in den letzten 16 Jahren landeten allein fünf in den Top 10 der Charts.

Das liegt wohl vor allem an seiner unvergleichlichen Art und Musik, die australische Kultur und Geschichte, soziale und spirituelle Themen in modernem Singer-Songwriter-Pop verbindet.

Nachdem XAVIER RUDD 2015 mit dem Album „Nanna“ eine Kollaboration mit den UNITED NATIONS eingegangen und im vergangenen Jahr eine Live-Platte erschienen ist, war der australische Singer/Songwriter erneut solo im Studio und hat seine neunte Platte „Storm Boy“ eingespielt. Erstmals hat er sich dabei in die Hand eines Produzenten begeben – ein Schritt, der sich gelohnt hat, wenngleich Chris Bond (BEN HOWARD, TOM SPEIGHT) vermutlich nur letzte Feinjustierungen vorgenommen hat.

XAVIER RUDD ist sich auch auf „Storm Boy“ treu geblieben und präsentiert eine Musik, die selbst in die düstersten Ecke der Welt sogleich die Sonne Australiens zum Strahlen bringt. Angefangen beim beseelten Opener „Walk Away“, über die Reggae-Nummer „Keep It Simple“ bis zum Titeltrack „Storm Boy“, bei dem der sanfte Klang einer Akustikgitarre ausreicht, um dem Lied einen besonderen Zauber zu verleihen.

Beschwingt geht es weiter in die „Honeymoon Bay“, bevor „Fly Me High“ nachdenkliche Töne anschlägt und das emotionale „Gather The Hands“ zu Herzen geht. Xavier hat sich verliebt und das hört man auch, beispielsweise beim gefühlvollen „Best That I Can“, bevor er mit „Feet On The Ground“ erneut die Reggae-Karte zieht. Mein Highlight ist das leidenschaftliche „Growth Lines“, das mit einer feinen Instrumentierung und eindringlichem Gesang im Gedächtnis bleibt. Mit „True To Yourself und „Times Like This“ kommt eine Blues-Mundharmonika ins Spiel und auch in die nachfolgenden Nummern „Before I Go“ und „True Love“ integriert der 40-jährige bluesige Akzente.

XAVIER RUDD sagt über „Storm Boy“, dass diese Langrille nachdenklicher und persönlicher sei als seine vorangegangenen Veröffentlichungen. In den letzten fünf oder sechs Jahren habe er so etwas wie ein spirituelles Erwachen erlebt und eben auch die Liebe gefunden. All dies schlägt sich zweifellos auch in seiner Musik nieder – positiv wie ich betonen möchte, denn „Storm Boy“ ist rundum gelungen.

 

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