Bugge Wesseltoft

Everybody Loves Angels

Jeder liebt Engel, auch Bugge Wesseltoft. Zumindest wenn man dem Titel seines neuen Albums Glauben schenkt. Mit »Everybody Loves Angels« beweist der norwegische Jazzpianist 2017 wieder einmal eindrucksvoll, dass sich Musik und Stille nicht ausschließen. Im Gegenteil: Sie ergänzen sich perfekt.

Dafür widmete sich Wesseltoft einigen großen Künstlern aus Rock, Pop und klassischer Musik.

Kaum ein Musiker kann die Stille so eindringlich hörbar machen wie der Norweger Bugge Wesseltoft in seinen Solopiano-Einspielungen. Die erfolgreichste, It’s Snowing On My Piano, ist seit nun genau 20 Jahren eine Insel der Ruhe und Einkehr für die Zeit zwischen Ende November bis Neujahr. Ein zeitloses Album, das für Menschen in ganz Europa zu einem festen Teil ihres Lebens geworden ist.

Mit Everybody Loves Angels kehren Bugge Wesseltoft und Produzent Siggi Loch zur Ausgangsidee von Snowing zurück. Der Albumtitel ist Sinnbild für die schwerelose, Ruhe spendende Leichtigkeit, die die Musik verströmt. Diesmal für das ganze Jahr. Für Everybody Loves Angels begab sich Wesseltoft bewusst in die Stille, in die schroff-schöne Region der Lofoten und die größte Holzkirche Norwegens, »LofotKatedralen«, welche als Konzertort auch einen hervorragenden Steinway Flügel beherbergt.

In seinen Interpretationen der Musik von Paul Simon, Lennon/ McCartney, Johann Sebastian Bach, Bruno Mars u.v.m. sind es besonders der Klang der Töne und Akkorde und die Räume zwischen den Noten, die Wesseltoft wie kein anderer öffnet. Eine Musik-gewordene Antithese auf die Zapping-Mentalität unserer Zeit. Und die Langsamkeit und Reduktion der Musik erlaubt es auch dem Hörer, in der Musik eigene Geschichten, Farben und Schattierungen zu finden, und seine eigenen, immer neuen Räume, in die man wieder und wieder zurückkehren möchte. Zu jeder Jahreszeit.

Rezensionen

»Wesseltoft gibt den Melodien Raum, horcht in sie hinein und führt die Songs auf ihren wesentlichen Kern zurück.« (Stereo, November 2017)

»Eines der schönsten Alben des Jahres.« (GALORE, Oktober 2017)

»Wesseltoft weiß, wie man ein Publikum mit geringen Mitteln berührt. Hier werden auch Weihnachts-Hasser feuchte Augen bekommen.« (Kulturnews, Oktober 2017)

»Niemand anderer versteht es so, die Räume zwischen den Noten zu öffnen, keiner kann aufgebrachte Seelen mit seinem Anschlag und dem bloßen Klang der Töne besser beruhigen als er. (…) Ansonsten schwebt das Piano zwischen den Engeln. Und es tut gut.« (Jazzthing, November 2017 – Januar 2018)

Schreibe einen Kommentar