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Triosence

Giulia

»Giulia« – Schon der Titel und auch das Cover des neuen Albums von Triosence deuten es an: Das Jazztrio nimmt seine Hörer 2022 mit nach Italien.

Aufgenommen in Friuli Venezia und inspiriert von der Schönheit der Region ist »Giulia« eine Hommage an den Ort, das süße Leben und natürlich an den Jazz. Einen italienischen Gast gibt es ebenfalls.riosence: „Giulia“ – durch und durch inspirierte und optimistische Jazz-Trio Klanggemälde

Auf ihrem neuen Album „Giulia“ beschwört das Jazztrio Triosence um Pianist Bernhard Schüler die Schönheit des Lebens in elf farbenreichen Stücken, die vielfältiger, optimistischer und virtuoser kaum sein könnten. Zur klanglichen Vielfalt des Albums trägt auch Special Guest Trompeter Paolo Fresu bei.

Ein inspirierendes Gefühl von „Dolce Vita“ durchzieht das Album, das das deutsch-kubanische Trio von Bernhard Schüler (Piano), Omar Rodriguez Calvo (Bass) und Tobias Schulte (Drums) in der malerischen italienischen Region Friuli Venezia im Juni 2021 aufgenommen hat. „Giulia“ ist eine musikalische Befreiung nach der Zwangspause der letzten Monate, voller Zuversicht und Leichtigkeit. Das emphatische Gegenteil einer Zeit der Angst, Ungewissheit und Lethargie und zugleich eine Hommage an das Lebensgefühl dieser malerischen italienischen Region, die bis ins Jahr 2001 noch „Friuli Venezia Giulia“ hieß.

Die vertonten Gefühlsbilder von Mastermind Bernhard Schüler beschwören die glücklichen, unbeschwerten Momente des Lebens – die körperliche Nähe eines geliebten Menschen, ein Ausflug in die Toskana oder das Beobachten von Eichhörnchen, die den heimischen Garten in ein Tollhaus verwandeln. „Das Ganze hat eine positive Aufbruchstimmung, die nichts von der Tristesse des letzten Jahres widerspiegelt. Und das ist gut so.“, sagt Schüler. Dies schlägt sich auch in der Musik nieder: Giulia vereint diverse Jazz-Spielarten, Tempi und Stimmungen. Stücke wie „Odd Times“ oder „Little Big Steps“ wirken nostalgisch und verträumt. Andere hingegen, wie „Armandos Farewell“ oder das Titelstück, haben etwas grenzenlos Optimistisches – während „Squirrels Rock“ und „Ambiguity“ geradezu rockig erscheinen. Bei zwei Stücken des Albums („Quiet Sense“ und „Your Nearness“) handelt es sich um Neu-Arrangements von vertrauten Triosence-Stücken. Allen voran „Quiet Sense“ von 2001, das jetzt mit Latin-Vibes glänzt. „Es hat ein ganz neues Intro und einen völlig anderen Groove bekommen“, so Schüler, „mit Percussions, Bossa Nova-Solo und einem Outro, das richtig Samba-mäßig abgeht. Das Thema ist also gleichgeblieben, aber der Approach ist komplett anders. Ich bin sehr zufrieden damit.“ Ähnlich hält es Bernhard Schüler in Bezug auf seine beiden Tribut-Stücke: Das eine für Pianist Chick Corea (Armandos Farewell), das andere für sein Idol Bill Evans, dem er Needless To Say widmet. Bei letzterem schimmert seine Bewunderung für den einflussreichen Modern Jazz-Pianisten in jeder Note durch: „Ich habe ihn studiert wie verrückt. Ich würde sagen, er hat den größten Einfluss auf mich.“

Größten Respekt hat Bernhard Schüler auch für seinen Gast auf „Giulia“ – den legendären italienischen Jazz-Trompeter Paolo Fresu, der gleich an drei Stücken mitwirkt und diese entscheidend prägt: „Er ist einer meiner Lieblingsmusiker“, so Schüler. „Ich hatte ihn schon früher kontaktiert, aber leider hat es nie funktioniert. Letztes Jahr hat er mir dann geantwortet, dass er eigentlich keine Kollaborationen eingehen würde, aber den Style und Vibe von Triosence so toll finde, dass er eine Ausnahme machen würde. Das hat mich extrem gefreut und inspiriert.“

Aufgenommen wurde „Giulia“ vom renommierten Tontechniker und Produzenten Stefano Amerio im Sommer 2021 in seinen Artesuono Recording Studios in Udine. Ein Ort, von dem Schüler genauso schwärmt, wie von der gesamten Region Friuli Venezia. Von deren Flair aus Harmonie, Wärme, und Zuversicht sind dann auch die Kompositionen von Bernhard Schüler beseelt, der mit seiner Musik schimmernde Klanggemälde gestaltet und diese auch schonmal als „Song Jazz“ bezeichnet: „Es geht uns um singbare Melodien mit songlichen Strukturen. Diese Fokussierung auf Melodie und Songs unterscheidet uns von anderen Jazztrios.“

Lady Blackbird

Black Acid Soul

Ein neuer Stern

Sie ist der neue Stern am Jazzhimmel: Marley Munroe alias Lady Blackbird.

Geboren und aufgewachsen in den USA, begann ihr Weg in der christlichen Musik. Doch schon mit 18 Jahren zog sie nach New York und fand nach einigem Herumprobieren ihre wahre Berufung im Jazz.

2022 kommt das erste Album der Newcomerin: »Black Acid Soul«.

Mit einer Stimme, die Kritiker in ihren Bann gezogen hat, ist Lady Blackbird ein neues Talent, dessen Musik über die Jazzszene hinausgeht, in der die in LA lebende Künstlerin verwurzelt ist. Lady Blackbird, die so unterschiedliche Einflüsse wie Billie Holiday, Gladys Knight, Tina Turner und Chaka Khan widerspiegelt und von Kritikern mit Adele, Amy und Celeste verglichen wird, ist ein unverwechselbares und betörendes Talent, das man nicht verpassen sollte.

Lady Blackbird hat ihr mit Spannung erwartetes Debütalbum Black Acid Soul im legendären Studio B (Prince‘ Zimmer) im Sunset Sound aufgenommen, produziert vom Grammy-nominierten Chris Seefried.

Minimalistisch und doch reichhaltig, klassisch und doch zeitgemäß, verbindet das Album rückwärts mit Miles Davis (sein Pianist Deron Johnson spielt durchgehend Steinway Baby Grand, Mellotron und Casio Synth) und vorwärts mit Pete Tong (er machte den Bruise-Mix von ‚Collage‘ zu seinem zweitwichtigsten Essential Selection-Tune des Jahres 2020).

Die 11 Tracks haben einen Sound, ein Gefühl und eine Einstellung, die von Lady Blackbirds tiefgreifenden Erfahrungen in der Musik sprechen.

Rezensionen

„Lady Blackbirds Album „Black Acid Soul“ ist das Debüt-Album des Jahres. Ihre warme, volle Stimme leuchtet – unschlagbar!“ (Deutschlandfunk)

„OK, es ist noch ein bisschen früh für die Wahl zum Album des Jahres, aber Lady Blackbird wird das Rennen machen. Letztes Jahr sagte die Sängerin gegenüber The Voice, sie wolle Musik machen, die mehr ist als „Bubblegum und Bullshit“; auf Black Acid Soul ist ihr genau das gelungen.“ (London Jazz News)

Rezensionen

»Selbst Jazzignoranten bringt diese Frau zum Staunen.​ Zu Recht wird sie für ihren unheimlich reifen Stil gefeiert.​ Mit Entschlossenheit leuchtet sie ganz unterschiedliche Gefühle aus.​ Ob Schmerz oder innere Kämpfe: Bei Lady Blackbird wirkt tatsächlich alles ganz authentisch.​« (Stereo, November 2021)

»Ihr Debüt ›Black Acid Soul‹ hat Kraft – akustische, selbstbewusste Musik mit festen Wurzeln im Pool der Black American Music.​« (Audio, Dezember 2021)

John Mellencamp

Strictly A One-Eyed Jack

Nachdem John Mellencamp zuletzt 2018 sein Coveralbum »Other People’s Stuff« veröffentlichte, meldet sich der Heartland-Rocker 2022 wieder mit eigenem Material zurück aus dem Studio. »Strictly A One-Eyed Jack« heißt sein 25. Studioalbum, das er mit der ersten Single »Chasing Rainbows« ankündigte.

Außerdem veröffentlichte Mellencamp 2021 bereits einen Song mit Bruce Springsteen. »Wasted Days« ist nur eins von insgesamt drei Stücken, das die beiden Musiker gemeinsam für »Strictly A One-Eyed Jack« aufgenommen haben, zusammen mit »Did You Say Such A Thing« und »A Life Full Of Rain«.

Mellencamp sagte in einem Radiointerview über den Boss: »Ich würde Bruce jetzt als einen meiner besten Freunde im Musikgeschäft betrachten. Bruce und ich reden ziemlich viel miteinander. Ich denke, er und ich verstehen uns, weil wir ähnliche Erfahrungen gemacht haben, als wir in einer kleinen Stadt aufwuchsen. Anfänge, Big Band-Leader … Er ist jetzt wie mein großer Bruder.«

Springsteen ebenfalls im Radio: »Ich habe an drei Songs auf Johns Album mitgearbeitet und einige Zeit mit ihm in Indiana verbracht. Ich liebe John sehr. Er ist ein großartiger Songwriter und ich bin ihm sehr nahegekommen und hatte viel Spaß mit ihm. Ich habe ein bisschen auf seiner Platte gesungen.«

Insgesamt warten zwölf Songs auf »Strictly A One-Eyed Jack«, die alle von Mellencamp geschrieben und in seinen Belmont Mall Studios in Indiana aufgenommen und selbst produziert wurden. Musikalische Unterstützung bekam der Sänger dort, neben Springsteen, von einigen langjährigen Bandmitgliedern wie Andy York, Dane Clark, Mike Wanchic und Troye Kinnett. Das Mixing übernahm der Grammy-Preisträger David Leonard. Außerdem hat John Mellencamp sein künstlerisches Talent scheinbar vererbt: Sohn Speck Mellencamp hat das Porträt seines Vaters beigesteuert, das das Cover des neuen Albums ziert.

Hasaan Ibn Ali

Metaphysics: The Lost Atlantic Album

Hasaans Atlantic-Aufnahmen von 1965, restauriert von lange verlorenen Acetat-Kopien der Sessions.

„Er hatte Ideen so tief wie das Meer. Ich meine, ich habe noch nie jemanden so spielen hören, selbst heute nicht.“ – Odean Pope – Tenorsaxofonist

„Der Pianist Hasaan Ibn Ali, den der Saxophonist Odean Pope als „den fortschrittlichsten Spieler, der sich jemals (in Philadelphia) entwickelt hat“ bezeichnet, hatte in den frühen 1950er Jahren intensiv mit John Coltrane geübt und wird von Pope und anderen als der Einfluss hinter Coltranes so genannten „sheets of sound“ sowie dem harmonischen Ansatz angesehen, der Coltranes durchatmeten „Giant Steps“ zugrunde lag, und auch, zusammen mit Earl Bostic, als eines der beiden Vorbilder hinter Coltranes strenger Arbeitsmoral. Dennoch wurde er nur selten eingesetzt, selbst von Musikern, die sein Spiel und sein Wissen respektierten, so dass er kaum eine Chance hatte, sich ein Publikum zu erarbeiten. Wenn er sich im Woodbine, einem After-Hour-Club in Philadelphia, ans Klavier setzte, verließen alle Bläser den Platz, weil sie nicht mit ihm spielen konnten, so fremd waren ihnen seine harmonischen Konzepte.“ (aus den Liner Notes)

1964 überzeugte der Schlagzeuger/Komponist Max Roach Atlantic Records, ihn mit dem Produzenten Nusuhi Ertegun an der Spitze aufzunehmen. Die Aufnahmen fanden im Dezember 1964 statt und das daraus resultierende Album „The Max Roach Trio Featuring The Legendary Hasaan“ wurde drei Monate später veröffentlicht. Atlantic lud Ali ein, im August und September 1965 erneut Aufnahmen zu machen, aber bevor die Mischsessions das aufgenommene Material in ein veröffentlichungsfähiges Album verwandeln konnten, war Ali wegen Drogenbesitzes inhaftiert worden. Atlantic legte das Album auf Eis. Dreizehn Jahre später ging das Band in einem Lagerhaus von Atlantic Records in Long Branch, New Jersey, in Flammen auf. Jahrelang kursierte das Gerücht, es gäbe eine Kopie der Sessions, aber Versuche, sie ausfindig zu machen, ergaben nie eine Quelle… bis jetzt.

Restauriert und gemastert vom Grammy®-gekrönten Toningenieur Michael Graves von einer Bandkopie lange verschollener Referenz-Acetate der Sessions und mit Notizen von Produzent Alan Sukoenig und Autor/Pianist/Lehrer Lewis Porter, ist Omnivore Recordings stolz darauf, dieses lange verloren geglaubte Stück Jazzgeschichte zu präsentieren. Das Projekt, das von Alan Sukoenig und dem für den Grammy® Award nominierten Produzenten Patrick Milligan sowie der für den Grammy® Award nominierten Produzentin Cheryl Pawelski co-produziert wurde, enthält die sieben überlebenden Tracks aus den Album-Sessions sowie drei überlebende alternative Takes. Die Hülle enthält Fotos vom Dezember 1964 des bekannten Fotografen Larry Fink, der Ali als „den Prokofiev des Jazz“ bezeichnet.

Das Personal der Sessions vom 23. August und 7. September 1965, die in den Atlantic Studios in New York City stattfanden, bestand aus Hasaan Ibn Ali, Klavier; Odean Pope, Tenorsaxophon; Art Davis, Bass und Kalil Madi, Schlagzeug und alle werden in den Liner Notes vorgestellt.

Robben Ford

Pure

Zwei Jahre nach seiner Kollaboration mit Saxofonist Bill Evans meldet sich Robben Ford 2021 wieder im Alleingang zurück.

Das neue Album des Gitarristen heißt »Pure« und macht seinem Namen alle Ehre.

Robben Ford ist zurück. Der US-amerikanische Blues-, Jazz- und Rockgitarrist stellt 2021 sein neues Album „Pure“ vor. Es handelt sich dabei um das erste reine Instrumentalalbum des Musikers seit 24 Jahren, seit „Tiger Walk“ aus 1997.

Robben Ford über sein neues Album: „›Pure‹ ist anders als alle anderen Aufnahmen, die ich je gemacht habe. Ich war schon immer ein Traditionalist, was die Arbeit im Studio angeht: eine großartige Band in einen großartigen Raum mit einem großartigen Tontechniker bringen, die Songs drei bis fünf Tage lang aufnehmen, alle notwendigen Overdubs machen, dann mischen und mastern.“

Und weiter heißt es „Auf diese Weise habe ich auch ›Pure‹ begonnen. Aber irgendwie fühlte sich der Einfluss der anderen Musiker auf die Musik, der unvermeidlich ist, immer ein wenig daneben an. Es wurde mir klar, dass ich diese neue Musik von Grund auf selbst gestalten musste. Mein Tontechniker und Co-Produzent Casey Wasner war dabei von unschätzbarem Wert, und der größte Teil der Musik, die Sie auf dieser Aufnahme hören werden, wurde von uns beiden gemeinsam in seinem Studio Purple House gemacht: Wir haben der Musik die richtige Form und das richtige Gefühl gegeben und dann Bass und Schlagzeug nachträglich hinzugefügt.“

Das Ergebnis umfasst neun neue Songs, die eine „puren“ Robben Ford zeigen – einen Gitarrenvirtuosen, der über ein enormes musikalisches Vokabular aus Jazz, Blues und Rock verfügt.

„Pure“ ist ein Album geworden, welches nahtlos souligen Westküsten-Vibe mit bluesigem Hardrock verbindet. Obendrein bietet „Pure“ außergewöhnliche Gastmusiker wie Nate Smith, Toss Panos, Shannon Forest und viele mehr.

„Da ich auf diese Weise gearbeitet habe, habe ich das Gefühl, dass ›Pure‹ vielleicht die vollständigste Darstellung meiner persönlichen musikalischen Vision ist. Frühere Aufnahmen waren Produkte einer Entwicklungsphase, die zu der hier vorgestellten Musik führten. Es war sehr befriedigend, meine eigenen Kompositionen so gründlich geformt zu haben und etwas abzuliefern, das so ganz und gar mir gehört.“, so der Gitarrist.

Wie sein neues Album klingt, verriet Ford im Mai mit der ersten Single „Rock Beer…8 Cents“. „Pure“ gibt es in drei verschiedenfarbigen, limitierten Vinyl-Varianten, auf klassisch-schwarzem Vinyl, Yellow Vinyl oder Clear Vinyl, sowie als CD im Digipak.

Martha Wainwright

Love Will Be Reborn

Martha Wainwright ist wieder am Start. Die betörende Performerin und Songwriterin meldet sich mit „Love Will Be Reborn“ zurück, ihrem ersten neuen Album seit fünf Jahren.

Es ist ihr erstes Album seit dem 2016 erschienenen „Goodnight City“ und das erste seit dem 2012 erschienenen, hochgelobten „Come Home To Mama“, das ausschließlich eigenes Material enthält. Alle elf Songs auf ‚Love Will Be Reborn‘ sind von Martha geschrieben. Den ersten Song, der dann auch zum Titeltrack wurde, schrieb sie vor einigen Jahren in einer für sie persönlich sehr dunklen Zeit.

‚Love Will Be Reborn‘ erscheint heute und spielt auf den Schmerz der letzten Jahre an, während er gleichzeitig ein Gefühl von Optimismus für die Zukunft einfängt. Mit ihrer wundersamen, charakteristischen Stimme umspielt sie den Herzschmerz mit schwindelerregender Wirkung.

„Ich habe den Song innerhalb von zehn oder fünfzehn Minuten komplett geschrieben“, gibt sie zu. Martha begann, den Song live zu spielen, bevor sie das Album aufnahm, und er wurde so etwas wie eine Hymne, die ihr Hoffnung gab, als sie sie am meisten brauchte. Der Song und das gesamte Album wurden von Pierre Marchand produziert, der für seine Arbeit mit Rufus Wainwright bei „Poses“, den McGarrigle’s bei „Heartbeats Accelerating“ und einem Großteil von Sarah McLaughlins Katalog aus den 90ern bekannt ist.

Aufgenommen wurde das Album in Marthas Heimatstadt Montreal, im Keller des Cafés Ursa, das auch als Studio diente, und in den PM Studios. Martha spielt Gitarre und Klavier und holte sich die Hilfe der Torontoer Musiker Thom Gill (Gitarren, Keys, Back-ups) Phil Melanson (Schlagzeug, Percussion) und Josh Cole (Bass). Pierre Marchand spielt Keyboards auf ‚Love Will Be Reborn‘ sowie zwei weiteren Tracks, während Morgan Moore auf mehreren Songs Bass spielt.

Laura Kipp

Quiet Land

– Die Stuttgarter Sängerin Laura Kipp zusammen mit Bassist Jens Loh und Pianist Cornelius Claudio Kreusch

– „Diese junge Frau…ist hervorragend, und ihr alle werdet in Zukunft noch von ihr hören“ (Quincy Jones)

– Von Cornelius Claudio Kreusch produziert

Dem Urteil eines Mannes, der nicht nur die Geschichte des Jazz auf wie hinter der Bühne mitgeprägt, sondern als Produzent auch Michael Jackson zum „King of Pop“ gemacht hat, sollte man vertrauen: „Diese junge Frau braucht sich um ihre Karriere nicht zu sorgen. Sie ist hervorragend, und ihr alle werdet in Zukunft noch von ihr hören“ – sagt Quincy Jones über Laura. Was 2017, als sich die beiden bei den Stuttgarter Jazz Open kennenlernten, noch eine Prophezeihung für die damals 21-jährige Sängerin Laura Kipp war, bestätigt sich jetzt. Mit ihrem Debütalbum „Quiet Land“ unter dem Signum LAURA legt sie mit einer Kombination von Attributen ihr Debut-Album vor: Jugendliche Frische trifft auf erstaunliche Reife, Charisma auf Understatement, die Freiheit und Intellektualität des Jazz auf die unmittelbar emotionale Kraft von Pop, Soul und Chanson.

Die Sängerin schlägt den Bogen vom heimischen Schwabenland bis nach Paris, New York oder Los Angeles, von strahlenden Songwriter-Balladen bis zu taffem Vokalese-Jazz, von souligem Blues bis zu streichergesättigtem Hollywood-Sound. Und sie hat bereits die einzigartige Kraft des Jazz verinnerlicht, die im Zusammenwirken von individuellem Ausdruck und gemeinsamer Kreativität liegt. So entstand in Zusammenarbeit mit ihrem Mentor und Bassisten Jens Loh sowie dem Produzenten Cornelius Claudio Kreusch ein Jazzalbum jenseits des zwanghaften Experimentieren-Müssens, im besten Sinne ‚old-fashioned‘ und modern zugleich.

Wie vielen Sängerinnen geht es bei LAURA nicht nur um Stimme und Technik, sondern vor allem, um die Kunst, Geschichten zu erzählen. Und so lässt sie auf „Quiet Land“ die Emotionen, Erlebnisse und Begegnungen ihrer bisherigen Karriere Revue passieren, die von den Anfängen in der Stuttgarter Jazzszene (mit dem perfekten Mix von Anne Czichowsky und Fola Dada als Lehrerinnen) über die Berufung in das BundesJazzorchester (BuJazzo) bis zu ihrem Studium in Paris. Das „stille Land“ steht zunächst für die Wurzeln der Heimat, für die solide, bodenständige Basis, die jeder braucht. LAURAs Hommage an ihre Herkunft vom schwäbischen Land umfasst dann aber auch die Inspiration, den Zauber der Großstadt, es geht um eine Reise auf der Suche nach dem eigenen Weg, um das Überwinden aller möglichen Hindernisse. Alles festgehalten in ihren poetischen, eigenen Texten.

Zu den wichtigsten Talenten gehört auch, die richtigen Partner zu finden. So ist „Quiet Land“ wie das Projekt insgesamt nicht zuletzt das Ergebnis der perfekten Zusammenarbeit von LAURA mit dem Bassisten und Komponisten Jens Loh, der unter anderem mit Nils Peter Molvaer, Max Mutzke oder Nils Landgren arbeitete. Was bereits beim Kennenlernen der 25-Jährigen und des 50-Jährigen beginnt. Eher zufällig wurden beide 2017 für einen Club-Auftritt mit einem Chet Baker-Programm zusammengespannt. LAURA hatte Loh bereits mit seiner Band Hippie gesehen und bewundert: „Seine wundervolle Ballade ‚I’ll be around‘ hat mich so berührt, dass ich gleich einen Text darauf geschrieben hatte. Als wir dann für den Gig zusammenkamen, traute ich mich fast nicht, zu fragen, ob ich den verwenden dürfte.“

Ohne es zu wissen, lief Laura damit offene Türen ein. „Mit Hippie spielte ich Funk-Soul-Jazz im Stile von Eddie Harris“, erzählt Loh. „Aber die Stücke, die ich dafür schrieb, wurden immer öfter Songs, von denen ich mir wünschte, dass sie jemand betexten und singen würde. Ich habe das aber nie richtig verfolgt. Umso glücklicher war ich, als LAURA mir vor unserem ersten Auftritt sagte: ‚Jens, es gibt da ein Stück von dir, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dazu einen Text schreiben würde.‘ Darauf hatte ich ja nur gewartet. Und als ich es dann hörte, war ich total begeistert. Das war exakt der Sound, den ich im Kopf hatte. Weil Laura richtig Jazz singen kann, aber auch so etwas Folkiges wie Rickie Lee Jones in der Stimme hat.“

So haben sich zwei gefunden, die sich perfekt ergänzen. Auf „Quiet Land“ ergibt das eine denkbar bunte Kollektion: Vom klassischen Swing mit Saxofon als zweiter Stimme bei „On my Way Home“ und feinem Chanson-Jazz („Jardin Du Luxembourg“ im Stil des von Laura sehr verehrten Michel Legrand und „Même si tu dors“ eher im Nouvelle-Chanson-Modus) bis zu amtlichem Bebop mit Scat-Gesang und Vokalisen („Mr. P´s Blues.“). Und von rasantem Pop („Sassy“) und schwarzem Soulpop („Little Stevie“) über psychedelischen Gitarrenfunk („Speed Of Schall“) und der geheimnisvoll-dramatischen Hymne „S´goed, niet goed“ bis zur melismatischen Ballade „All We Ever Tried“ und dem Titelstück, einem echten „Torch Song“ voller Leidenschaft. Alles freilich geformt vom unverwechselbaren Klang und Ausdruck von LAURAs Stimme. „Wir haben uns über die Musik kennengelernt, wie ich das noch nie mit einem Menschen erlebt habe,“ sagt LAURA über Jens Loh. „Unser ästhetisches Verständnis passt einfach perfekt zusammen,“ gibt Loh das Kompliment zurück.

Die letzten Bausteine für das Debütalbum lieferten Band, Gäste und Produzent. Für die richtigen Töne an Klavier, Keyboards und Orgel sorgt der französische Pianist William Lecomte, ein Bill Evans-Schüler, der mit Jean-Luc Ponty, Vaia Con Dios, Nigel Kennedy und vielen anderen gearbeitet hat. „Wie er einen in seinen Sound einpackt, das ist etwas ganz Besonderes,“ schwärmt LAURA von ihm. Am Schlagzeug legt Eckard Stromer Takt und Tempo vor, der sattelfest in allen Stilen unter anderem mit Cornell Dupree, Ian Anderson oder Randy Brecker spielte. Für die Trompetenparts stieß Joo Kraus dazu, der von Krautrock über Latin und Hip-Hop bis zu Elektro-Jazz ebenfalls alles beherrscht. Weitere gute Freunde aus der Baden-Württemberger Szene fanden sich mit dem Gitarristen Christoph Neuhaus und dem Saxofonisten Markus Harm ein.

Als von LAURA begeisterter Produzent fand sich schließlich der Pianist Cornelius Claudio Kreusch. Zusammen mit seiner Produktionsfirma MUSICJUSTMUSIC® wurde „Quiet Land“ fertig gestellt, Mix und Master stammen vom GRAMMY®- dekorierten New Yorker Toningenieur Ed Reed. Viel kam also zusammen für das souveräne Debüt einer besonderen Stimme, die berührt, mitreißt und begeistert. LAURA liefert mit „Quiet Land“ ein Album ab, das für die Zukunft noch mehr verspricht.

Fabiana Rosciglione

Remembering

Remembering“ versteht sich zurecht als Album mit dem Anspruch einige der schönsten Songs der Musikgeschichte auf einer abspielbaren Scheibe zu vereinen. Unvergessene Werke von Bacharach, Charlie Chaplin, Jobim und den Beatles.

Die Arrangements von Enrico Solazzo widmen sich den Originalen mit Pathos und Eleganz, in dem er Melodien und Harmonien einen neuen Anstrich verpasst. Darüber legt sich Sängerin Fabiana Rosciglione, die sich mit warmer und wandelbarer Stimme auf die Spuren musikalischer Erinnerungen macht.

Die Songs, gesungen auf Französisch, Englisch, Portugiesisch und Italienisch werden von einem orchestralen Klangteppich untermalt.

Text: Millesuoni

jazz-fun.de meint:
Die Interpretationen von Fabiana Rosciglione sind sehr feminin, zart und flüchtig. Auf diesem Album finden wir eine Menge guter Musik, hervorragend arrangiert, brillant gespielt und gut gesungen.